Trainingslager Schweiz 2021

Die Berichte sind in der Reihenfolge wie sie publiziert wurden, unten die ersten, oben die letzten!








5. Trainingstag und Abschlussbericht der Trainingswoche in Uster


Eine erlebnisreiche Sportwoche ist zu Ende. Coronabedingt fand sie, wie bereits letztes Jahr, in Uster statt. Schade, dass sich die RVU- Freizeitfahrer nicht motivieren können, auch in der Schweiz gemeinsame Ausfahrten zu unternehmen. Das Datum war über ein Jahr bekannt, viele sicherten zu, dass sie wieder mit dabei wären und die Ferien entsprechend planen würden. Warum ist eine aktive Ferienwoche nur in Italien, nicht aber in der Schweiz möglich? Die Strassen sind besser, das Wetter war gut und mit ein bisschen improvisieren konnte man sich auch hier ein Bier oder Cappuccino gönnen. Insgesamt waren 14 Radbegeisterte auf unseren Strassen unterwegs, dank der professionellen Betreuung mussten auch keine Stürze beklagt werden. Bei den Aktiven konnte eine Leistungssteigerung beobachtet werden. Ausnahmslos alle Fahrer müssen in dieser Saison in einer höheren Kategorie starten, das heisst, dass die Distanzen länger, das Tempo höher und die Fahrerfelder grösser werden. Die Fahrer benötigen eine gewisse Zeit, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Wenn man nach den Rennen nur die absolute Rangierung anschaut, widerspiegelt das nicht immer die entsprechende Leistungssteigerung. Die vorgegebenen Ziele der einzelnen Teilnehmer wurden erreicht, die Distanzen, die zurückgelegt wurden, verdienen Respekt. Für Rennsport unerfahrene scheinen die Anforderungen an den Radsportschüler sehr hoch. Die Erfahrung zeigt aber, dass der zu leistende Trainingsumfang nötig ist, um in den Rennen zu bestehen. Aline, welche im Oktober 10-Jährig wird, ist das beste Beispiel dafür, dass es mit Freude, Ehrgeiz, guter Laune sowie der Unterstützung durch das Umfeld möglich ist, bereits in diesem Alter dies zu leisten, ohne überfordert zu werden.


Ein grosser Dank.


Ohne HelferInnen ist ein solches Lager nicht durchzuführen! Die Teilnehmer sicher durch den Verkehr zu führen, stellt sehr hohe Anforderungen an die Gruppenleiter, welche eine grosse Verantwortung tragen. Wie bereits letztes Jahr sagten auch dieses Jahr Leiter kurzfristig ab. In kurzer Zeit adäquaten Ersatz zu finden ist nicht einfach, darum ein herzliches Dankeschön an René Graf und Yves Kuhnen, welche spontan eingesprungen sind. Einen weiteren Dank an Irene Schmidlin, welche im Hintergrund für das leibliche Wohl der auswärtigen Teilnehmer sorgte und die Tagesberichte für die Homepage erstellte. Nicht zu vergessen ist das Sponsoring von Armin Vogt, Elektro Künzle AG und die Begleitung und Unterstützung der Rennfahrermütter.

Vor allem dem Organisator, Hans Temperli, gebührt ein riesiges Dankeschön! Ohne ihn und seine Leidenschaft für den Radrennsport könnten solche Trainingslager nicht stattfinden. Er ist es, der alle Fäden in den Händen hält.


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4. Trainingstag


Diesmal hatten die Gruppen nicht so viel Glück wie an den vorangegangenen Tagen. Bei zum Teil heftigem Regen fuhren die Schüler mit ihren Begleitern fast 80km, was sicher die längste Tour in dieser Woche war. Trotz Nässe und den kühlen Temperaturen hielt die gute Stimmung während des ganzen Tages an.

Training, auch bei diesen eher misslichen Bedingungen, gehört einfach dazu, wenn man Rennen gewinnen will. Unsere Jüngsten gehen als gutes Beispiel voran! Yves war nicht nur als Tourenleiter gefordert, am Abend wurden noch ganz andere Fähigkeiten von ihm verlangt.

Die Renngruppe fuhr heute den Rheinfall in Schaffhausen an, mit einer Zusatzschlaufe in die Ostschweiz, was schlussendlich eine Distanz von über 120km ergab. Marco war der Pechvogel der Gruppe, nach nur 15KM verklemmte sich bei ihm das Schaltkabel. René betätigte sich als Mechaniker, so dass er weiterfahren konnte, wobei er nur zwei Gänge zur Verfügung hatte! Aufgeben war für ihn keine Option. Bei steileren Anstiegen zeigte sich was Kollegialität und Teamgeist heisst. Mit Unterstützung seiner Kollegen, welche ihn zeitweise schoben, fuhr er ohne Schaltmöglichkeit 100km, was extremen

Willen und grosses Durchhaltevermögen braucht, Bravo.





3.Trainingstag


Dieser Tag stand bei den Rennfahrern unter dem Motto «aktive Erholung», dies bedeutet langsam fahren und Beine lockern. Das hört sich einfacher an als es ist, vor allem für die jungen FahrerInnen ist es schwierig umzusetzen. Sie kennen ihren Körper noch nicht so gut und haben manchmal einen fast zu grossen Ehrgeiz. Es braucht Disziplin, um im eigenen Tempo zu fahren und nicht dem Kollegen zu folgen. Was im Wettkampf gefordert ist, ist am Ruhetag nicht gefragt! Oft ereignen sich an diesen Tagen vermehrt Stürze, da die Konzentration nicht vollumfänglich da ist. Bei der abschliessenden Besprechung zeigte sich, dass nicht alle den Sinn und Zweck des aktiven Ruhetages verstanden haben. Nur ein Teil der Fahrer konnten die Vorgaben erfüllen.

Die Schülergruppe widmete sich der Fahrtechnik. Die Themen waren Kurvenfahren und Geschicklichkeit. Auf einem flachen Rundkurs bestand die Aufgabe darin, die Kurven möglichst durchzutreten und geschlossen in der Gruppe zu bleiben, so wie es auch in den Rennen praktiziert werden sollte. Beim Geschicklichkeitsparcour, der nach den Vorgaben der Schweizer Radsportschulen aufgebaut wurde, braucht es Ausdauer, die verschiedenen Elemente immer und immer wieder zu üben. Der Wille, sich auch neuen Herausforderungen zu stellen und nicht den Weg des geringsten Wiederstandes zu folgen, wird geschult. Da diese Eigenschaften nicht nur im Sport, sondern auch in der Schule, Lehre aber auch im Alltag gefragt sind, nützt diese Trainingseinheit unseren jungen SportlerInnen in verschiedensten Lebenssituationen. Die Betreuer bekommen bei diesen Übungen einen Eindruck, wie weit Wille, Wettkampfgeist und die Bereitschaft vorhanden ist, Neues zu lernen. Die Fahrer immer wieder zu motivieren und eine missglückte Aufgabe erneut in Angriff zu nehmen, ist für die Verantwortlichen nicht immer einfach. Unsere Schülergruppe hatte die ihr gestellten Aufgaben mit Bravour gelöst.

Der Donnerstag ist wieder dem Rennsport gewidmet. Die Schüler werden ca.60km mit mittlerer Intensität fahren, bei den U-17/U-19 Fahrern steht eine Trainingseinheit mit 120km und 1000 Höhenmeter auf dem Programm.





2. Trainingstag


Vorbildlich starteten beide Gruppen um 10.00 Uhr zu ihrem Training, und wie schon am ersten Trainingstag war der Kampf mit Gegenwind und Schlussanstiegen ihr steter Begleiter. Für die Jüngsten führte die Route nach Eglisau, was eine Distanz von 70km ergab. Diesmal hatte Manuel einen Defekt zu beklagen, seine Kette verklemmte sich zwischen Wechsler, Kurbelgarnitur und dem Rahmen, zum Glück konnte Hans alles wieder richten. Die dadurch entstandene Pause dauerte etwas länger als geplant, was aber den anderen Gruppenteilnehmern nicht ungelegen kam. Schwerpunkt dieses Tages war das Hinterradfahren. Aline und Nils kämpften wie die Löwen, um eine entstandene Lücke zu Yves möglichst schnell wieder zu schliessen. In diesen Situationen zeigten beide eine gesunde Aggressivität, zusammen mit einer rennmässigen «Gehässigkeit». Nach der Wagenbreche bei Rorbas war geplant, dass die Gruppe den direkten Weg nach Uster einschlägt. Wer aber Hans kennt weiss, dass er immer wieder für Überraschungen gut ist. Daher ist es nicht erstaunlich, dass er vorschlug, noch eine kleine «Welle» einzubauen. Von dieser Idee war aber nur Aline begeistert, sodass sich die Gruppe trennte. Die kleine Welle entpuppte sich als eine Steigung von 17 % mit anschliessender «Welle» von 6-7%. Für Aline war das kein Problem, ob Hans nochmals so einen Vorschlag machen würde sei dahingestellt.

Die Renngruppe hatte das Ziel, sich die Glarner Alpen aus der Nähe anzuschauen, das bedingte aber ein Trainingsumfang von 120-130km. Die erste Hälfte der geforderten Kilometer wurden dank Rückenwind in einem sehr hohen Tempo absolviert, leider wurde ihnen aber diese Unterstützung auf dem Rückweg zum Verhängnis. Trainiert wurde nun die mentale Stärke jedes Fahrers, bei stetigem Gegenwind zurück nach Uster zu fahren. Kurz vor dem Erreichen des Ziels trennte sich auch diese Gruppe, da der Vorschlag von Hans, über Meilen und den Pfannenstiel nach Uster zu fahren, nicht bei allen auf Gegenliebe stiess. Cederic und Remo stellten sich der letzten, sehr anspruchsvollen Aufgabe, aber auch der Rest der Gruppe hat das vorgegebene Ziel erreicht!

Morgen ist Ruhetag, das heisst aktive Erholung ist angesagt, was auch gelernt sein muss und den Rennfahrern immer wieder schwer fällt.





1. Trainingstag


Nach einigen grundlegenden Informationen durch Hans und die Aufteilung der Fahrer in drei Stärkegruppen wurde um 10.15 Uhr der Start zur diesjährigen Trainingswoche freigegeben. Schon bald merkten die FahrerInnen, dass es etwas wärmer sein könnte, ein kühler Wind begleitete sie durch den ganzen Tag. Die längste Tour über etwas mehr als 80 km absolvierte die U17-Gruppe, angeführt von René und Remo. Über den Hasenstrick, Gibswiler und zurück durch das Tösstal, inklusive dem Aufstieg zur Kyburg, gab es bereits zum Auftakt einige Leckerbissen. Die SchülerInnen, unter der Führung von Sonja, Christine und Yves, absolviertem im Flachen ihre 50 km. Gut gelaunt und ohne Stürze oder Pannen kehrten alle im Laufe des Nachmittags wieder zum Ausgangspunkt in Uster zurück. Nun freuen sich alle auf den zweiten Trainingstag. Diesmal ist das Ziel Glarus, dabei wartet auf der Rückfahrt, als besonderer Höhepunkt, der Aufstieg von Meilen zur Hochwacht. Mit einer guten Fahrtechnik lässt sich auch der erwartet Gegenwind auf der gesamten Strecke ohne Probleme bewältigen.